Rechte Lunge und linke Lunge 2
Als Pneumothorax (in der Rettungsmedizin auch kurz „Pneu” genannt) wird jegliches Endringen von Luft in den Pleuraspalt bezeichnet. Durch die eingedrungene Luft werden die Kapillarkräfte im Pleuraspalt aufgehoben, und die Lunge „haftet” nicht mehr der Thoraxwand an, sondern kollabiert aufgrund ihrer Rückstellkräfte zum Lungenhilum.
Man unterscheidet nach Pathogenese und Ausmaß verschiedene Formen (z.B. innerer, äußerer, partieller, totaler oder bilateraler Pneumothorax). Eine weitere Form bzw. Komplikation des Pneumothorax ist der Spannungspneumothorax. Dabei entsteht ein Ventilmechanismus an der Lufteintrittsstelle, und die in den Pleuraspalt eingedrungene Luft kann nicht mehr entweichen, was zur Kompression oder Verdrängung von Organen (insbesondere des Herzens) führt.
Beim Legen eines zentralen Venenkatheters (ZVK) besteht die Gefahr der Punktion der Pleurakuppel, welche die obere Thoraxapertur zu etwa 5 cm überragt, mit daraus resultierendem Pneumothorax.