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Das vorsätzliche Begehungsdelikt Learncard 2596933


Question

4. Was versteht man unter alternativer, kumulativer, überholender und hypothetischer Kausalität?

Answer

Im Fall der alternativen Kausalität (auch Doppelkausalität genannt) werden mehrere, unabhängig voneinander gesetzte Bedingungen, die auch für sich allein zur Erfolgsherbeiführung ausgereicht hätten, alle zur gleichen Zeit im eingetretenen Erfolg wirksam.

Kumulative Kausalität bedeutet, dass mehrere, unabhängig voneinander gesetzte Bedingungen erst durch ihr Zusammenwirken den Erfolg herbeiführen, wobei jede Handlung für sich allein nicht ausgereicht hätte.

Hypothetische Kausalität liegt vor, wenn die Handlung des Täters zwar den Erfolg herbeiführt, dieser aber wenig später auch durch eine andere Ursache herbeigeführt worden wäre.

Da Reserveursachen stets unbeachtlich sind („Sterben muss jeder einmal“), handelt es sich bei Lichte betrachtet um einen Fall gewöhnlicher Kausalität.

Durch überholende Kausalität wird die zuerst in Gang gesetzte Kausalkette abgebrochen. Ein zweites Ereignis führt zu einem vom früheren Ereignis unabhängigen Erfolg und ist damit allein kausal.

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