Knochenzellen und Knochenmatrix
- Lamellenknochen: besteht aus Knochenlamellen, in denen die Kollagenfasern parallel zueinander verlaufen und die Osteozyten überwiegend an der Lamellengrenze angeordnet sind. Häufigste Knochenart im Skelett der Erwachsenen und ermöglicht die Leichtbauweise des Skeletts (außen aus kompaktem Knochengewebe, im Inneren aus zarten Knochenbälkchen, die in Richtung des größten Drucks und Zugs ausgerichtet sind).
- Geflechtknochen (Bindegewebsknochen): im geflechtartigen Knochen verlaufen die Kollagenfasern als feine Bündel. Der Bestand an Kalksalzen ist geringer als beim Lamellenknochen, der an Osteozyten höher. Häufigste Knochenart im Skelett des Neugeborenen, wird im Laufe der menschlichen Entwicklung zu Lamellenknochen umgebaut. Geflechtknochen ist insgesamt weniger belastbar als Lamellenknochen und kommt beim Erwachsenen nur noch im Felsenbein des Schädels ( K 30 ) und bei Schädelnähten ( K 31 ) vor.
Ergänzung:
Generallamellen (Zirkumferenzlamellen): großflächige Lamellen, die an der äußeren und inneren Oberfläche den Knochen als Ganzes umfassen.
Schaltlamellen (interstitielle Lamellen): füllen die Räume zwischen den Osteonen (Havers-Säulen, Havers-Systeme). Osteone sind die Baueinheiten der Kompakta, die aus etwa 30 röhrenförmigen Osteonlamellen (Speziallamellen) bestehen und die Biegefestigkeit des Knochens bestimmen.
Osteoblasten: bilden bei Knochenentwicklung die kollagenen Fasern und entwickeln sich dadurch zu den ortsständigen Osteozyten mit geringer Stoffwechselaktivität.