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Kapitel 4: Austausch- und Ressourcentheorien Learncard 361970564


Question

Zur Ressourcentheorie von Foa und Foa:

 

(a) Inwiefern stellt die Ressourcentheorie eine Erweiterung klassischer Austauschtheorien dar?

 

(b) Erklären Sie, was in der Theorie mit den beiden Dimensionen »Konkretheit« und »Partikularismus« gemeint ist.

Answer

(a) Die Theorie von Foa und Foa (1974) geht insofern über klassische Austauschtheorien hinaus, als sie dezidierte Annahmen darüber trifft, welche Ressourcen nach welchen Regeln getauscht werden. Sie trägt damit zur Lösung des Problems bei, dass unterschiedliche Belohnungen nicht ohne weiteres vergleichbar sind, aber zusammengefasst werden müssen, um zu einer Gesamtbilanz der Austauschbeziehung gelangen zu können.

(b) Eine Ressource ist umso konkreter, je besser sie objektiv messbar ist. Beispielsweise kann man die Hilfe, die jemand erbringt, in Zeiteinheiten bemessen. Symbolisch hingegen ist eine Ressource, deren Wert man nicht objektiv messen kann. Beispielsweise ist der Wert eines Titels, der gesellschaftliche Anerkennung vermittelt, kaum objektiv messbar. Partikular ist eine Ressource, wenn sie nur für wenige Menschen oder gar nur einen einzigen Menschen einen Wert hat, für andere aber wertlos ist.

Beispiel:
Ein Enkel erbt ein zerschlissenes Märchenbuch, aus dem ihm die Großeltern in seiner Kindheit vorgelesen haben, mit dem er viele schöne Erinnerungen verbindet und das ihm deshalb lieb und teuer ist. Für die meisten anderen Menschen dürfte das Buch keinen Wert besitzen. Universal ist eine Ressource, wenn sie für viele Menschen den gleichen Wert besitzt. Dies gilt insbesondere für Geld.

 

Foa, U.G. & Foa, E.B. (1974). Social structures of the mind. Oxford: Charles C. Thomas.

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