Die Götter stoßen die Handlung an, indem sie Shen Te, dem einzigen guten Menschen, den sie finden, mehr als tausend Silberdollar zurücklassen. Sie treten in insgesamt fünf Zwischenspielen immer wieder auf, lassen sich von Shen Tes Werdegang berichten oder kommentieren das Geschehen.
In der letzten Szene treten sie als Richter über Shui Ta in Erscheinung, können aber – als Shen Te von ihren Problemen berichtet – diese nicht lösen und ziehen sich mit gut gemeinten, aber unrealistischen Ratschlägen wieder in ihren Himmel zurück.
Die Götter stehen für das idealistische Prinzip; sie geben Geld und gute Ratschläge. An der realen Situation, die vom Kapitalismus geprägt ist, können und wollen sie nichts verändern. Da jedoch gerade darin die Probleme der Protagonistin liegen, erscheinen die Götter als realitätsfremd. Dies unterstreicht die von Brecht intendierte Aussageabsicht des Stücks: Eine idealistische Herangehensweise an die Probleme der kapitalistischen Gesellschaft ist verfehlt.